Teilprojekt: Digitale Beratungsformate

Das Teilprojekt wird unter dem Titel Digitale Beratungsformate zusammengefasst und besteht aus drei verschiedenen Projekten, die sich im weitesten Sinne mit Beratung im schulischen Kontext befassen. Dabei werden digitalgestützte Fortbildungsmodule entstehen, welche schulische Kommunikation und Beratung – face-to-face und im digitalen Setting – in den Blick nehmen.

  1. Das Projekt „Avatar-Beratungstool zum Training typischer Beratungssituationen in der an virtuelle Räume angepasste Formen der Gesprächsführung“ werden Fortbildungen in der virtuellen Realität (VR) für Akteure der beruflichen Bildung konzipiert, erprobt und im Austausch mit der Praxis weiterentwickelt. VR ist eine aktuelle Technologie, die Potenziale für den Bildungsbereich hat: So können beispielsweise momentane/zukünftige Handlungsanforderungen virtuell simuliert und trainiert werden (vgl. Gerholz et al. 2022). Der steigende Virtualisierungsgrad und die Integration von VR in die berufliche Bildung wird Änderungen der Kommunikations- und Beratungsdynamik nach sich ziehen (Zender et al. 2022), weshalb eine systematische Untersuchung dieser Veränderungen zentral ist. Forschung in diesem Bereich ermöglicht die Identifikation effektiver Kommunikations- und Beratungstrainings in VR, die Bewältigung von Herausforderungen in der zukünftigen Informationsvermittlung und letztendlich in der Verbesserung der Qualität der Interaktion zwischen verschiedenen Stakeholdern der beruflichen Bildung.
  2. Das Projekt „Schulseelsorgliche Angebote als Anstoß für positive Schulentwicklung“ erarbeitet ein digitales Fortbildungs- und Beratungsmodul für Multiplikator:innen (ausgebildete Schulseelsorger:innen, Schulentwicklungsteams, erweiterte Schulleitung …), das Folgendes beinhaltet:
    • Theoretische Verortung von schulseelsorglichen Angeboten im Sinne einer positiven Schulentwicklung (vgl. Lichtinger (2022)) an der eigenen Schule als Beitrag zur Steigerung des Wohlbefindens
    • Schritt-für-Schritt Anleitung zur Durchführung einer hausinternen Fortbildung, welche das gemeinsame Erarbeiten von Umsetzungsmöglichkeiten vor Ort zur Steigerung des Wohlbefindens von allen an der Schule Beteiligten als Ziel hat.
  3. Im Projekt wird eine Fortbildungseinheit zur schulischen Beratungskompetenz von Lehrkräften – unter besonderer Berücksichtigung des Führens von Elterngesprächen im digitalen Setting – konzipiert, entwickelt und erprobt. Professionelle schulische Beratung, als eine zentrale Handlungskompetenz von Lehrkräften (KMK 2006) bedarf der Beachtung grundlegender Prinzipien sowie der Entwicklung spezifischer Kompetenzen und Haltungen (Hertel & Schmitz 2010).
    Die Fortbildung soll zum einen grundlegendes Beratungswissen (Baumert & Kunter 2006; Sauer & Beer i. E.) vermitteln und zudem Handlungswissen in Hinblick auf das Führen von Elterngesprächen (Drechsel et al. 2020), vor allem im digitalen Setting, bereitstellen.
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Beteiligte Standorte

Universität Bamberg